5 Grundriss-Hacks die ihr auch in kleinen Grundrissen umsetzen könnt
Sind wir mal ehrlich, die Zeiten der großen Grundrisse sind vorbei,
die wenigsten können sich aktuell noch den Luxus von "nicht benötigter" Wohnfläche leisten, denn jeder m² kostet aktuell einfach super viel.
Daher heisst es: Back to the basics - Grundrissoptimierung ist angesagt.
Aber - es heißt nicht, dass es ein 0-8-15 Grundriss sein muss, ich kleine Grundrisse können ihren eigenen Charm haben und mit ein paar Tipps und Tricks trotzdem etwas besonderes sein.
Tipp 1: Einbauschränke bieten viel Stauraum und ordnen sich optisch unter - der Raum wirkt größer
Schon in der Grundrissplanung macht es Sinn, sich Gedanken über Möbel zu machen, was ist evtl. schon vorhanden und kommt mit, für welche Dinge muss noch Stauraum geschaffen werden, wo soll dieser sein?
Und schnell kommt oft die Frage auf, wohin mit den Dingen?
Was ist sinnvoller, fertig gekaufte Möbel oder Einbauschränke?
Einbaumöbel bringen eine Reihe von Vorteilen mit, aber die größter in der Grundrissplanung, ist, dass Sie sich im Raum unterordnen und diesen optisch vergrößern.
Sie sind exakt geplant und passen sich so den Bedürfnissen genauestens an.
Und jeder kleinste Platz, ob Nische, Dachschräge, Ecke oder Winkel im Grundriss, kann für einen Einbauschrank perfekt genutzt werden. Raumflächen werden nicht verschenkt, sondern mit einbezogen.
Einbauschrank Garderobe / Visualisierung
2. Tipp: Viele Türen und Wände verkleinern einen Raum - eine optische Abtrennung kann auch nur durch die Grundrissaufteilung erfolgen.
Nach dem Eingang eine Windfangtüre - vor der Treppe noch eine Türe - nach der Treppe eine Türe und zur Küche und Wohnzimmer auch eine...
Denn alles soll separat sein und abgetrennt.
Hierdurch entstehen aber viele kleine Bereiche und Räume. Was bei großen Grundrissen nicht stört, ist bei kleinen Grundrissen nervig und hinderlich - und oft auch unnötig.
Denn inzwischen sind die (meisten ;-)) Häuser und Haustüren so gut gedämmt, dass es keine thermische Abtrennung des Eingangsbereiches mehr braucht.
Ebenso ist es im Wohnbereich - je kleiner der Raum, desto offener sollte die Grundrissplanung sein, jede Wand verkleinert optisch den Wohnbereich und schränkt euch in eurer Flexibilität ein.
Gerade bei kleinen Grundrissen bin daher absoluter Fan davon, alles offen zu gestalten, aber trotzdem durch die Raumaufteilung Bereiche zu schaffen: Kochen - Essen - Wohnen.
So ist in diesem Fall alles offen, das Wohnzimmer trotzdem nicht von der Küche und dem Eingang einsehbar und somit gemütlicher und etwas zurückgezogener.
Der Eingang ist nicht über eine Türe abgetrennt, das Licht kann von den den großen Fenstern im Süden einmal durch das ganze Haus fallen und schafft eine optische Weite, auch bei dieser kleinen Hausgröße.
Die Küche ist nur durch zwei Wandscheiben definiert, so findet sich trotz des kleinen Bereichs Platz für eine Halbinsel und Blick in den Garten.
Bei Bedarf kann sogar der Tisch noch erweitert werden - Platz für viele Gäste, gute Gespräche und einen schönen Tag.
Es muss also nicht immer die Wand oder Türe zur Abtrennung sein.
3. Tipp: Minimale Flurflächen und kurze Laufwege schaffen auch bei kleinen Grundrissen Platz für große Räume
Je kleiner der Grundriss, desto kleiner sollten die Flurflächen und Laufwege gehalten werden.
Denn so bleibt mehr Platz für Wohnraum.
Wie kann Flurfläche aber nun minimiert werden?
Ein paar Kleinigkeiten können schon sehr viel ausmachen.
Je zentraler die Haustüre, also die Erschließung des Grundrisses, desto kürzer die Wege zu den einzelnen Räumen und Bereichen.
Gleiches gilt für die Treppe, je mittiger die Treppe im Grundriss angeordnet ist, desto kürzer sind auch hier die Laufwege.
Gerade Treppen benötigen (oft) im Obergeschoss eine wesentlich größere Flurfläche, um dort alle Räume zu erreichen.
Je nach Offenheit des Grundrisses kann der Laufweg auch in den Wohnraum integriert werden, wie unten zu sehen.
Hier führt kein direkter Flur in das Wohnzimmer, sondern der Weg dahin ist direkt in den Küchen- Essbereich integriert.
4. Tipp: Nutzt den Stauraum unter der Treppe
Ich verstehe den Trend zur offenen Treppe mitten im Wohnraum, hell, offen, lichtdurchflutet... ja, das ist super schön!
Aber genau diese Treppe bietet ca. 4m² Bodenfläche, bzw. 2m² nutzbaren Stauraum, je nachdem wie es genutzt wird.
Ob Einbauschrank, Regale unter der Treppe oder ein geschlossener Abstellraumraum, dieser Platz kann perfekt genutzt werden.
5. Tipp: Verzicht auf SchnickSchnack
Minimalismus ist auch im Bezug auf Wünsche im Haus angesagt.
Damit meine ich nicht, dass auf alles verzichtet werden muss.
Aber muss es wirklich der Luftraum, das Sitzfenster, die Kochinsel, die Galerie, die 4m Couch, am Besten alles zusammen sein?
Konzentriert euch auf das Wichtigste, ein perfekt platziertes Sitzfenster, Blick in den Garten kann zum perfekten Lieblingsplatz werden, es muss nicht immer alles auf einmal sein.
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